Blog – Veröffentlicht 25. April 2022, 11:42 Uhr
Karl Drais wäre stolz gewesen…
…wenn er miterlebt hätte, wie sich Karlsruhe als Fahrradstadt entwickelt hat. Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands im ADFC-Fahrradklimatest, das will schon was heißen. Dafür spricht vor allem die hervorragende Lage in der Rheinebene, das gemäßigte Klima und der kompakte, gut erreichbare Stadtkern - aber auch die Infrastruktur. So sorgen Radschnellwege dafür, dass Fahrradfahrer schnell, bequem und sicher über längere Strecken unterwegs sein können. Genauer gesagt über 5 Kilometer, denn so lange muss eine Strecke sein, damit sie sich Radschnellweg nennen darf. Die Strecke zwischen Rastatt und Karlsruhe ist eine dieser Wege. Gerade im Hinblick auf die steigende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs, macht es Sinn Radwege abseits vom Autoverkehr zu errichten, das erleichtert Pendlern die Entscheidung umzusatteln und mit dem Fahrrad, anstatt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Aber auch Innerhalb der Stadt hat man bereits seit 40 Jahren ein Radnetzkonzept, dass 2005 nochmal neu ausgearbeitet wurde und seitdem stetig ausgebaut, erweitert und angepasst wird.
Und wohin mit dem Fahrrad, wenn man keine Garage hat oder eine Unterstellmöglichkeit? Ist mein Rad am Bahnhof sicher? Über das Mobilitätportal sieht man auf einen Blick, wo es offene Fahrradabstellanlagen gibt oder überdachte Stellplätze. Am Albtalbahnhof sowie am Bahnhof Durlach gibt es sogar abschließbare Fahrrad-Boxen. Und am Karlsruher Hauptbahnhof befinden sich zwei große, moderne Fahrradstationen, in denen Fahrräder komfortabel und geschützt abstellt werden können. Dafür wurde die Fahrradstation Süd mit dem Deutschen Fahrradpreis 2020 in der Kategorie "Infrastruktur" ausgezeichnet.
Weniger Verkehr in den Innenstädten, neben Smart City und Wohnraum, das Top-Thema unserer Zeit. In diesem Zusammenhang fällt oft der Begriff „Letzte Meile“. Dabei geht es um die letzten Meter, die Pakete, Waren, aber auch Dienstleistungen zurücklegen müssen. Die bestellte Essensbox vom Supermarkt nach Hause oder eben das Paket, das vom Lager zum Kunden muss oder ganz klassisch das Essen vom Lieferdienst oder aber der Handwerker der sich schnell um einen Wasserrohrbruch kümmern muss. In der Regel nimmt man dafür Transportfahrzeuge – in den besten Fällen elektrisch, aber eben auch groß. Kurz an der Straßenseite anhalten, hat in zugeparkten Straßen schnell mal einen Stau zur Folge. Die Lösung: Lastenräder. Auch in Karlsruhe ist man dabei diese praktischen Räder en Vogue zu machen. Mit dem Projekt „Flottes Gewerbe“ möchte man Firmen die Möglichkeit geben verschiedenste Lastenräder erst einmal zu testen, um so das passende Modell für die individuellen Bedürfnisse zu finden. Denn das ist gar nicht so einfach – die Auswahl ist riesig: Lastenrad mit Frontladung, mit Heckladung, mit Kühlfunktion oder das klassische Bäckerrad. Für Lasten bis 50 Kg oder sogar bis 500 kg. Am Ende muss man die Räder einfach ausprobieren, den Realitätscheck machen, um zu sehen, was passt und gut funktioniert. Und wie wird geladen? Auch das will geklärt sein.
Wie oft brauche ich das Fahrrad eigentlich? Nutze ich es jeden Tag für den Weg zur Arbeit oder nur ab und zu für eine Tour oder einen Einkauf? Oder brauche ich es nur für das letzte Stück von der Bahnhaltestelle nach Hause? Je nachdem fährt man besser, wenn man das gewünschte Rad nur mietet. In Karlsruhe gibt es wie beim Carsharing auch beim Bikesharing verschiedene Möglichkeiten. Keine Ausreden mehr: „Ja mir san mitn Radl da“ – zum Wohle der Umwelt, aber auch der eigenen Gesundheit.